Die Pilotregion in Baden-Württemberg umfasst eine Waldfläche von ca. 8.500 Hektar, ca. 3.500 Hektar davon liegen an der Südwestseite der Schwäbischen Alb im Raum Tuttlingen und ca. 5.000 Hektar befinden sich im Raum Donaueschingen auf der Barr im Bereich des südöstlichen Schwarzwaldes.
Schwäbische Alb
- Geologie: Weißer Jura
- Klimawerte: Jahresmitteltemperatur + 6.7 °C
- Jahresniederschlag: 838 mm
- Höhenlage: 650 – 980 m ü. N.N.
- Geländemorphologie: Hanglagen: 60 %, eben bis schwach geneigte Lagen 40 %
- Regionalwald: Montaner Buchenwald teilweise mit Edellaubbäumen, örtlich mit Tanne
Im Stadtwald Tuttlingen sind seit Jahrzehnten starke Verbissschäden durch Rehwild (örtlich auch Damwild) zu verzeichnen. Aussagen zu Jagd und starkem Wildverbiss ziehen sich als roter Faden durch alle Forsteinrichtungswerke von 1855 bis heute. In den meisten Jagden ist aber die Erreichung der waldbaulichen Ziele, insbesondere die Einbringung der Baumart Weißtanne, flächig nicht oder nur teilweise möglich.
Baar
- Geologie: Oberer Buntsandstein und Muschelkalk
- Klimawerte: Jahresmitteltemperatur + 6,3 °C
- Jahresniederschlag: 1.170 mm
- Höhenlage: 600 – 950 m ü. N.N.
- Geländemorphologie: Eben bis schwach geneigte Lagen
- Regionalwald: Montaner Buchen- Tannen- Wald mit Edellaubbäumen, örtlich mit Fichte
Im Privatwald Fürst zu Fürstenberg wie auch in den Stadtwäldern Villingen-Schwenningen und Donaueschingen stocken überwiegend Fichten- und Tannenwälder, teilweise mit Kiefer. Sie sollen sich natürlich verjüngen und dabei einen Weißtannenanteil von ca. 30 % und einen Edellaubbaumanteil von ca. 10 % ohne Maßnahmen gegen Wildverbiss sicherstellen. Durch die Gemengelage mit anderen Waldbesitzern, wo die Wildstände nur sehr zurückhaltend reguliert werden, besteht ein erheblicher Verbissdruck im Bereich der Pilotregion. Die Ziele der oben genannten Waldbesitzer lassen sich nur durch ein striktes Wildtiermanagement verwirklichen.
Exkursionsführer der BioWild-Pilotregion Baden-Württemberg
Stand: Oktober 2018