Ergebnisoffen wird erforscht, welche Auswirkungen unterschiedlich hohe Schalenwildbestände auf die krautige und holzige bodennahe Vegetation (floristische Biodiversität) auf unterschiedlichen Standorten haben.
Die ANW Deutschland hat das auf 6 Jahre angelegte Forschungs- und Umsetzungsprojekt in 2016 auf den Weg gebracht, um vor dem Hintergrund sich anbahnender umfangreicher Waldschäden durch Klimawandel auch zu diesem Thema sprachfähig zu werden. Objektive Daten sind entscheidend, nicht Vermutungen oder subjektive Eindrücke.
Vor diesem Hintergrund war es der ANW besonders wichtig, mit den Professoren Michael Müller (TU Dresden), Christian Ammer (Uni Göttingen) und Thomas Knoke (TU München) in dem Metier erfahrene und anerkannte Wissenschaftler als Partner zu gewinnen. Zur Halbzeit wurde das Team ergänzt um den Kommunikationswissenschaftler Dr. René Zimmer. Es stellte sich heraus, dass es in dem schwierigen Stimmungsgeflecht zwischen Waldbesitzern, Förstern, Jägern, Verbänden und sonstigen Waldnutzern nicht reicht, nur Fakten zu erheben. Sollen aus Betroffenen aktiv Beteiligte werden, müssen diese intensiver als über die Wissenschaft möglich, in Informations- und Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Im Rahmen des Projektes sollen ja nicht nur Fakten dargelegt, sondern auch traditionelle Verhaltensweisen der Beteiligten neu ausgerichtet werden - und das möglichst in einem gemeinsam gefundenen Konsens.